Nathan der Weise

Text: Gotthold Ephraim Lessing
Regie: Armin Petras
Übersetzt von: Lucian Blaga
Bühnenbild: Dragoş Buhagiar
Kostüme: Katja Strohschneider
Originalmusik: Marius Mihalache
Musik und Ton: Thomas Kürstner
Video: Rebecca Ridel
Choreografie: Berit Jentzsch
Dramatikerin: Verena Eitel
: Maria Tomoiagă
Besetzung: Peter Kurt, Nicu Mihoc, Katharina Knap, Diana Văcaru-Lazăr, Ofelia Popii, Ciprian Scurtea, Susanne Böwe, Mariana Mihu – Plier, Sebastian Vogel, Horst Kotterba, Dan Glasu, Paul Grill, Ioan Paraschiv, Cristina Juks, Raj-Alexandru Udrea, Marius Mihalache
In “Nathan der Weise” plädiert Lessing für den Respekt und die Anerkennung der Religionen, die sich gegenseitig bekämpfen - Judentum, Christentum und Islam. Die Aufführung unter der Regie von Armin Petras ist das Ergebnis eines der größten Koproduktionsprojekte des Nationaltheaters “Radu Stanca” Sibiu und des Nationaltheaters Stuttgart. Das Projekt beschränkt sich nicht auf eine einfache Inszenierung des Stücks, sondern hat konkrete Ziele und deutet auf die soziale Dimension des Terrorismus und insbesondere des Rassismus in diesen beiden Ländern mit ihren jeweiligen Besonderheiten. Lessings Text wird aus der Perspektive der Gewaltdebatte im heutigen Europa “übersetzt”.

“Nathan der Weise” ist eine großartige Inszenierung, nicht nur wegen des Bühnenbilds von Dragoș Buhagiar - ein ausgebrannter Tempel, durch den die Geister eines vermeintlich geeinten Europas spuken - sondern auch wegen der Wiederbelebung von Lessings Stück in einem zeitgenössischen, europäischen Kontext und der Kombination von Schauspielern aus zwei Truppen: eine aus Sibiu (mit Ofelia Popii und Ciprian Scurtea in den Hauptrollen) und die andere aus Stuttgart, die jeweils in ihrer eigenen Sprache und manchmal auf Englisch sprechen und so eine Pseudokommunikation aufbauen. Die ethnische, religiöse, sexuelle Multikulturalität ist ein neues Konzept, aber die Realität, die es regelt, hat schon immer existiert. Petras platziert Lessings Stück mit all seinen Problemen - ethnische, religiöse, sexuelle Unterschiede - in der Europäischen Union und an ihren Grenzen, in Israel und Palästina. Petras fragt sich, ob das Ideal der “Einheit in der Vielfalt” nicht utopisch ist, vielleicht sogar absichtlich, weil es unter einer dicken Schicht von Demagogie jahrhundertelang aufrechterhaltene Intoleranzen verbirgt.” Oana Stoica – Dilema Veche, August 2015

KOPRODUKTION DES NATIONALTHEATERS “RADU STANCA” SIBIU UND DES SCHAUSPIEL STUTTGART
31 Oktober 2015, Bukarest, Das nationale Theaterfestival
20 März 2016, Stuttgart, Deutschland
14 April 2016, Oslo, Norwegen
24–26 November 2016, Klausenburg, Das internationale Theaterfestival Interferențe Cluj Napoca
Dauer:2h 15min
Premiere Am:20-09-2015
Sektionrumänisch
Altersgrenze:Nicht für unter 14-Jährige empfohlen

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