American Buffalo

Don, der Besitzer eines Gemischtwarenladens, verkauft eine wertvolle Münze. Don glaubt, dass das ein Superdeal war. Don liegt falsch. Walter will bei dem Raubüberfall mitmachen, der vorbereitet wird. Walter denkt, er weiß alles. Walter hat eine versteckte Agenda. Bobby ist Dons nicht sehr intelligenter Assistent. Bobby ist gefügig und will dem Chef um jeden Preis gefallen. Bobby ist sehr gut darin, alle Pläne auf den Kopf zu stellen.

American Buffalo, einer der Texte, die mit ihrer kühnen Sprache das amerikanische Theater revolutionierte, rekonstruiert authentisch ein tragikomisches Mikro-Kosmos der Anti-Helden aus der Nachbarschaft, durch einen lebendigen und magnetischen Dialog. Die von David Mamet geschaffenen Charaktere sind entweder "Verlierer" die auch ein bisschen fies sind oder Gauner, die ihre eigenen Träume mit mehr oder weniger realistischen Bestrebungen nähren. Jenseits der grausamen Taten (sowohl ihre eigene als auch die der Welt, in der sie leben), lässt der Text auch Raum für einen Hauch von Menschlichkeit, der die Härten eines unglücklichen Schicksals offenbart, das eine ganze Generation geprägt hat. Inspiriert von der amerikanischen Fantasie mit postapokalyptischen Western-Anklängen, inszeniert der Regisseur Eugen Gyemant am Schrottplatz ein "Banditenspiel" von Erwachsenen die noch Kinder sind, das eine unerwartete Wendung nimmt.

"American Buffalo" ist eine Noir-Geschichte darüber, wie drei Jungs aus der Nachbarschaft reden, leben, hassen und ums Überleben kämpfen. All das geschieht in einer Mischung aus all der Unschuld, Sanftheit, Gewalt und dem Humor, zu dem Menschen fähig sind, und wir finden heraus, wie sie eines regnerischen Abends in der Realität aufwachen und akzeptieren müssen, wer sie wirklich sind. Unter dem fast filmischen Gewand eines Mafia Geschehens verbirgt sich eine biblische Parabel. Wir leben unter dem Eindruck, dass unsere Beziehungen zueinander ziemlich stabil sind, wir denken, wir kennen uns einander oder zumindest uns selbst, aber die Dinge können sich auf einmal beschleunigen und es kann sein, dass wir innerhalb ein paar Stunden entdecken, welche die wahre tragische Lage ist, in der wir uns befinden. Ein Tempo, das zum Wahnsinn wird, wie ein Karussell, aus dem man nicht mehr aussteigen kann, bringt die Freundschaft der drei Männer an einen kritischen Punkt, im Rahmen dessen die eigene Rettung nur in der Akzeptanz des anderen liegen kann." Eugen Gyemant, Regisseur